Ein Rundgang durch Heiligkreuz, einen Stadtteil mit langer Vergangenheit, die bis in die römische Zeit zurückreicht. Hier stand die Porta Alba, eines der Stadttore der römischen Metropole Augusta Treverorum. Im Mittelalter entstand hier um die Heiligkreuz-Kapelle ein Dorf. Begünstigt durch seine Lage auf der Anhöhe über Trier behielt dieser Ort seine Bedeutung.
Ursprünglich außerhalb der Stadtmauern von Trier gelegen, wurde die Siedlung 1912 ein Teil der Stadt. Seinen Dorf-Charakter hat Heiligkreuz im Kern bewahrt, obwohl sich seitdem vieles verändert hat. In den 1920er Jahren wurden die Schiffer und Fischer von St. Barbara hier angesiedelt, weil sie durch den Bau des Moseldamms ihr Zuhause verloren hatten. Nach 1945 fanden die Vertriebenen aus Schlesien und Ostpreußen hier eine neue Heimat.
Heiligkreuz entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem der bevorzugten Wohnviertel in Trier, nicht zuletzt wegen seines hohen Wohn- und Freizeitwerts. Und vergessen wir nicht die „Europäische Rechtsakademie“, die ERA, deren modernes Tagungszentrum 1998 in Heiligkreuz eröffnet wurde.
Foto: H.-D. Biesdorf